Grundsätzlich ist es ohne spezielle Tests nicht möglich, eine Legasthenie/LRS zu erkennen. Aber es gibt
Symptome, die auf eine Legasthenie oder Lese-Rechtschreibschwäche hindeuten können. Dabei ist die
Verursachung der Rechtschreibprobleme für das nachfolgende Training von größter Bedeutung.
- Wortdurchgliederungsfehler:
Auslassen von Buchstaben: z.B. geich
Hinzufügen von Buchstaben: z.B. geleich
Die Reihenfolge von Buchstaben wird vertauscht: z.B. geilch
- Vertauschung optisch unterscheidbarer Buchstaben
z.B.: b/d, p/g, p/q, ie/ei
- Vertauschung akustisch unterscheidbarer Buchstaben:
z.B.: d/b, d/t, g/k, f/pf/w, ß/z, ch/sch/tsch
- Dehnungs- und Schärfungsfehler
z.B. schwihmen, küsen, faren
- Merkfehler
Geläufige Wörter werden falsch geschrieben:
z.B. vür, wier, fon
Gleiche Wörter im gleichen Text werden unterschiedlich geschrieben
z.B. spielen, spilen, spiellen
- Kombination von Typologien
z.B. schwihmen, dlad
- Schreibhemmungen
- Viele Rechtschreibfehler
Keine Regelmäßigkeit bei den Fehlern
- Das Abschreiben gelingt nicht fehlerfrei
- Rechtschreibregeln werden nicht angewendet
- Unleserliche Handschrift
Auswertung: Es müssen aber nicht alle Merkmale auftreten. Schon ein
einziges kann ein Hinweis auf eine Legasthenie oder Lese-Rechtschreibschwäche
sein.
Bitte warten Sie im Sinne ihres Kindes nicht darauf, dass sich die Probleme beim Lesen und/der Schreiben auswachsen. Sie tun es nicht!
Hier ist dringend professionelle pädagogische Hilfe angeraten. Gerne nehmen wir
uns die Zeit, sie ausführlich über die Möglichkeiten eines spezialisierten Trainings
zu beraten.