Wir hören in unserer Nachhilfeschule immer wieder von Lehrern, aber auch von Eltern und Ausbildern in Betrieben, dass die Schüler/innen sehr viele Fehler beim Schreiben machen. Zeuge dieser Entwicklung ist die Benotung von Klassenarbeiten.
Doch wer nun glaubt, die Anzahl der Legastheniker habe dramatisch zugenommen, der unterliegt einem Irrtum. Denn Legasthenie ist vererblich, aber weder eine Lernschwäche noch eine Behinderung. Die pädagogische Definition von Frau Astrid Kopp – Doller zeigt eindeutig, dass
dies nicht der fall ist.
Pädagogische Definition
“Ein legasthener Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Symbole wie Buchstaben oder Zahlen trifft, nach, da er sie durch seine differenzierten Teilleistungen anders empfindet als nicht legasthene Menschen, dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens.“
Dr. Astrid Kopp-Duller, 1995
Leider werden die Begriffe Legasthenie und Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) oft für dasselbe gehalten.
Aber wie kommt es dann, dass so viele Schüler/innen so viele Rechtschreibfehler machen.
Experten schlagen schon länger Alarm: Die bisherige Rechtschreib-Lernmethode in deutschen Schulen mit Anlaut-Tabelle, könnte Schuld an der neuen deutschen Rechtschreib-Katastrophe haben!
Denken wir doch noch einmal zurück. Sie hatten es vielleicht auch in den Medien verfolgt:
Die erschütternden Rechtschreib-Leistungen von Hamburgs Zehntklässlern hatten die Bildungswelt aufgerüttelt. Die Durchschnittsnote der Schüler/innen der 68 Gymnasien im Fach Deutsch bei den Vergleichsarbeiten erzielten, Betrug 3,7.
Das hat in Hamburg nun Folgen: unter anderem das Verbot von umstrittenen Lernmethoden wie „Lesen durch Schreiben“ („Schreiben-wie-man-es-hört“ mit der Anlaut-Tabelle), bei denen die Grundschüler jahrelang nicht auf die korrekte Rechtschreibung achten mussten. Aber auch in
anderen Bundesländern (z.B. Baden-Württemberg) wird diese Methode nicht mehr angewendet. In NRW ist es den Lehrern freigestellt, ob sie diese noch anwenden oder nicht (hoffentlich nicht!!!)
Denn eine LRS im Rahmen einer allgemeinen Lernstörung kann durch zu wenig oder auch falsche Übung hervorgerufen werden. Sie ist nicht vererblich, sondern wird erzeugt.
Sie wächst sich nicht aus und ohne richtiges Training führt sie zu immer größer werdenden Problemen.
Krankheit, Lehrerwechsel und Begebenheiten in der Familie, wie z.B. einen Todesfall, Scheidung u.v.a. können ebenfalls zu den Ursachen gehören. Dies fällt in den Bereich der Psychopathologie.
Es ist anzumerken, dass man in diesem Fall von tatsächlichen Störungen und Krankheitsbildern sprechen sollte.
Also helfen Sie jetzt Ihrem Kind rechtzeitig mit der richtigen Lern-Pädagogik! Die Deutsche Sprache hat so viele Regeln, nach denen man die Rechtschreibung lernen kann, aber was nutzen sie, wenn Kinder diese Regeln nicht anwenden, sondern schreiben sollen, wie sie hören und
Fehler nicht korrigiert werden?
Bitte unterstützen Sie den Schriftspracherwerb Ihres eigenen Kindes vom ersten Tag an.
In unserer Nachhilfeschule lernen unsere Grundschüler zeitig die entsprechenden Rechtschreibregeln und Fehler werden besprochen und gemeinsam korrigiert.
Wenn man dies spielerisch und mit viel Geduld und Verständnis tut, werden die Kinder es später danken.
gez.
Antje Schneider
