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Abitur in NRW in 8 Jahren oder in 9 Jahren?

In NRW sollen Schüler die Wahl haben, ob sie das Abitur in 8 oder 9 Jahren machen wollen. Das Abitur nach 8 Jahren soll zwar weiterhin möglich sein, aber nicht mehr zwingend vorgeschrieben werden, schreibt die Rheinische Post in ihrem entsprechenden Online-Artikel.
Doch was bedeutet dies für die Schüler, Lehrer und die Schule? Welcher Verwaltungsaufwand steckt dahinter?
Vor allem die Landeselternschaft hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass die Landesregierung nun von ihrer strikten Haltung, das Abitur nach 8 Jahren zwingend vorzuschreiben, abrückt. Dies ist in anderen Bundesländern längst geschehen. Wie z.B. in Niedersachsen (Rückkehr zum G9), Hessen (Wahlfreiheit der Gymnasien zwischen G8 und G9), Schleswig-Holstein (Wahlfreiheit für die Schulträger, in der Regel bieten die Gymnasien das Turbo-Abi an) oder Baden Württemberg (hat an 44 Modell-Gymnasien die Rückkehr zur 13. Klasse erlaubt).
Die SPD schlägt nun vor, die Sekundarstufe I an Gymnasien von fünf auf sechs Jahr zu verlängern, also bis einschließlich Klasse zehn.

Neu dabei soll ein Orientierungsjahr sein, das sich an die Einführungsphase anschließen soll. Es dient der Förderung aller Schüler, die sich noch nicht fit genug für den „Endspurt“ in der Oberstufe fühlen und das Abitur nach insgesamt neun Gymnasialjahren anstreben. Leistungsstarke Schüler haben die Möglichkeit, nach Klasse zehn direkt in die zweijährige gymnasiale Qualifikationsphase zu wechseln, um nach acht Jahren Gymnasium das Abitur zu machen. Schüler können das Orientierungsjahr sogar zu einem Auslandsaufenthalt nutzen, wie dies vor Einführung von G8 noch möglich und beliebt war.
http://www.rp-online.de/nrw/landespolitik/nrw-spd-oeffnet-tuer-zum-g-9-abitur-aid-1.6265099

Die Gefahr, dass die Abiturienten durch die Schulzeitverkürzung schlechter ausgebildet werden, sieht Frau Löhrmann nicht. Der Druck der Wirtschaft immer jüngere Absolventen in den Arbeitsmarkt zu entlassen, war wohl zu groß für eine andere Sichtweise. Dabei wurde die Umsetzung auf dem Rücken der Schüler und Lehrer ausgetragen. Weder die Lehrpläne noch die Schulbücher etc. waren auf die neue Situation abgestimmt.

Wie die Rheinische Post aus Düsseldorf in ihrem Online-Artikel vom 19.09.2016 formulierte, wurde nach Angaben der Eltern und Schüler, um dieser Gefahr entgegenzuwirken, die Wochenstundenzahl der Schüler teilweise signifikant angehoben. Dies führte wiederum lt. Lehrern und Eltern zu einer sehr hohen Belastung für die Kinder, sodass diese keine Zeit mehr für Freizeitbeschäftigungen wie Sport und Musikunterricht hätten. Nach Angaben der RP stützen empirische Daten diese These aber nicht.
Wir können allerdings aus unserer täglichen Arbeit mit Schülern in unserer Nachhilfeschule bestätigen, dass die Belastung der und der Zeitdruck für die Schüler spürbar gestiegen ist. Viele Schüler haben heute ausgefüllte Terminkalender wie Manager in der Wirtschaft.
http://www.rp-online.de/thema/turbo-abitur/

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Schuljahr mehr, in der Entwicklung von jungen Menschen, für die Qualität der Ausbildung förderlich sein kann. Sinnvoll ist mit Sicherheit, den Schulen die Wahlmöglichkeit zu geben, ob das Abitur in acht oder neun Jahren gemacht werden soll. Die Lehrkräfte vor Ort können am besten beurteilen, welche Lösung für ihre Schüler die richtige ist.

Thomas Schneider


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